Je nach Witterung, Niederschlag und Sorte findet von Ende August bis ca. Mitte Oktober in unserem Betrieb die Maisernte statt. Ob der Mais geerntet werden kann hängt von dem Trockensubstanzgehalt der Pflanze ab. Das Optimum wäre ein Trockensubstanzanteil zwischen 32 und 36 % in der Gesamtpflanze. Grundsätzlich trocknet der Kolben langsamer ab als die Restpflanzen, daher erhalten kolbenbetonte Sorten selbst bei 38 bis maximal 40 % noch eine gute Silierfähigkeit. Da wir nur Silomais zur Grundfuttersicherung unserer Rinder anbauen ist außerdem wichtig wie reif die Kolben sind. Die Körner der Kolben werden zuerst von dem sogenannten Cracker angequetscht, damit unsere Tiere die Energie aus dem Mais besser umsetzen und vorallem verdauen können.
Beim Häckseln wird automatisch Siliermittel zugeführt. Dieses Mittel wird benötigt, damit die Energie in der Silagemasse länger gespeichert wird und damit die Schimmelbildung reduziert wird. Wir ernten im Durchschnitt jedes Jahr ca 250 ha Mais, wobei ca 30-50 t je Hektar geerntet werden. Die letzten beiden Jahre allerdings waren zu heiß und vorallem zu trocken. In dieser Zeit hatten wir je Hektar teilweise unter 10 t Mais. Dadurch herrschte akute Futternot und somit waren wir gezwungen unsere Herdengröße zu reduzieren.
Mais ist eine sogenannte C4-Pflanze. Das bedeutet das diese Pflanzen effektiv Kohlendioxid binden und bei hoher Lichteinstrahlung und Temperatur in kürzerer Zeit mehr Biomasse aufbauen. Diese Pflanzen werden C4-Pflanzen genannt, weil das erste Produkt der Photosynthese ein Kohlenstoffkörper mit vier Kohlenstoff-Atomen, also vier C-Atomen, ist.